Albanien – die Zweite …

Wie angekündigt haben am Montag, 15.11.17 zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des albanischen Ministeriums für Erziehung/Bildung, Jugend und Sport sich in Nordrhein-Westfalen auf Einladung der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) einen konkreten Eindruck von der Arbeit mit und ohne Mobil zur Bildung für Nachhaltige Entwicklung in Deutschland verschaffen können.

Nach einem Besuch des Naturgutes Ophoven in Leverkusen Opladen, das unter dem Motto „Forschen – Erleben – Lernen“ viele Praxisbeispiele zu Klimawandel und Energieeinsparung anbietet, konnten sich die Gäste aus der aufstrebenden Republik auf dem Balkan einen Eindruck von schulischer Arbeit in Netzwerken der BNE (ESD) verschaffen: Stefanie Horn von der NRW-Kampagne „Schule der Zukunft“ präsentierte in einem kompakten Vortrag Inhalte, Vorgehensweisen und Partnerschaften dieses an der Basis (Kitas und Schulen aller Art) ansetzenden und seit vielen Jahren erfolgreichen Landesprojektes, das von Schul- und Umweltministerium des größten deutschen Bundeslandes gemeinsam unterstützt wird.

Gerade dieser Aspekt der Zusammenarbeit zweier Ministerien untereinander und darüber hinaus mit NGOs interessierte die Delegation bei ihrem nachmittäglichen Besuch an der Natur- und Umweltschutz-Akademie NRW (NUA) besonders: Abstimmung der Inhalte, Finanzierung von Stellen, Fortbildung des Lehrpersonals und Implementierung von SDGs  ins schulische und außerschulische Curriculum waren Fragen, die aus dem Kreis der ausländischen Bildungsfachleute angesprochen wurden.

Empathie wecken für die Belange und den Umgang mit der Natur standen zum Abschluss des 1. Besuchtages im Umweltbus LUMBRICS auf dem Programm. Auch wenn Albanien zum Teil mit anderen „Baustellen“ wie etwa die Müllthematik oder eine gesicherte Energieversorgung zu kämpfen hat – stießen die von Ottmar Hartwig, Regina von Oldenburg und Dietmar Schruck vorgestellten Angebotsschwerpunkte Lärm, Gewässerschutz und sorgsamer Umgang mit Bodenressourcen auf großes Interesse. Schließlich leisteten Ruderwanzen mit ihren roten Facettenaugen und scheckige Springschwänze, die lustig auf dem Großbildschirm des Umweltmobils umher wuselten, auch ihren emotionalen Beitrag zur europäischen Völkerverständigung zwischen Mitteleuropa und dem Balkan.

Wie die Arbeit mit einem Mobil der für Albanien vorgesehen Fahrzegklasse im Wald aussehen kann, stellte am zweiten Besuchstag Andrea Hirsch vom Waldmobil der SDW-NRW in Dortmund vor – mehr Empathie geht dann wirklich nicht!