Antriebstechnik für Umweltmobile – Diskussion nimmt Fahrt auf…

Der Besuch der Öko-Mobilisten in der GrünenHauptstadtESSEN2017 während der internationalen AGUM-Tagung hat auch Diskussion um geeignete Antriebstechniken erneut befeuert. Für den Öffentlichen Personennahverkehr drückte Nils Hoffmann von der VIA bei der Fahrt mit dem EVAG-Hybridbus die Enttäuschung seines Hauses darüber aus, dass statt der erhofften 20% Einsparung lediglich 5% übrig blieben. Die aktuelle Diskussion bei der Beschaffung eines neuen Fahrzeuges für das LIZ (siehe Beitrag zur Stellenausschreibung), bei der die Fördergeldgeber alternative Antriebe fordern, zeigen, in welchem Dilemma sich auch die Betreiber von Umweltmobilprojekten befinden.

Fiktive Blaue Plakette mit NOx-Symbol von der Seite www.blaue-plakette.de

Einige Fahrzeuge durften schon gar nicht mehr in die Essener Innenstadt wegen fehlender Grüner Plakette, sind gar nicht erst angereist (Fuchsmobil NABU Hamburg, ULE Bremen) und stehen vor kurz einer Ersatzbeschaffung. Aber welcher Motor kommt in Frage? Ist Diesel mit EURO6 noch zukunftsfähig? Was bietet der Markt? Sind Elektroantriebe schon alltagstauglich? Reicht der Aktionsradius? Wie steht es um die Ladeinfrastruktur, gerade im ländlichen Bereich? Welche Alternativen bieten sich außer Erdgas, Hybrid und Voll-Elektroantrieb an?

Fragen, auf die es vielfach keine oder nur unzureichende Antworten gibt. Die Mobilbetreiber müssen aber bald Entscheidungen treffen, die tragfähig sind und auch eine gewisse Vorreiterrolle darstellen, will man doch als „Umweltmobil“ nicht mit einer Dreckschleuder durch die Gegend fahren – schwierig!

In Sachen Elektroantriebe bei Nutzfahrzeugen bietet die Internetseite www.emobilserver.de gute Überlicke. Die großen deutschen Hersteller haben die Entwicklung weitgehend verschlafen, wenngleich VW mit dem Elektro-Crafter und Mercedes-Benz, allerdings vor allem durch den österreichischen Spezialumrüster Kneisel nach und nach in die Gänge kommen…

Das AGUM-Büro bleibt am Ball – und freut sich auch über jeden Hinweis aus dem Kreis der übrigen Mobilbetreiber…

In den Niederlanden ist man schon einen Schritt weiter ;-)))