Sachsen: Strudelwürmer haben sich vermehrt

Im Jahr der großen Umweltkonferenz in Rio 1992 startete in Sachsen das erste Umweltmobil des Freistaats. Schon ein Jahr später – vermutlich durch ungeschlechtliche Teilung, ein durchaus übliches Fortpflanzungsverfahren bei Strudelwürmern – konnte ein zweites Fahrzeug für den Raum Chemnitz eingeweiht werden. 2004 und 2007 regenerierten die Planarien, blieben aber als Duo unter sich. Erweitert wurde jedoch stets das Bildungsangebot – auch um Themen außerhalb des eigentlichen Naturschutzes wie beispielsweise Lärm und Papier. Daher und ncht zuletzt auch durch die hohe Qualität des Angebots stieg die Nachfrage zunehmend, so dass die Familienplanung 2017 auf Nachwuchs ausgerichtet wurde. Ob der nun durch wechselseitige oder Selbstbefruchtung das Licht der Welt erblickt hat – alles ist bei den hermaphroditischen Strudelwürmern möglich – ist nicht bekannt. Tatsache ist: Die Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt ist nun als Träger der Mobile in der Lage, drei der beliebten spezialisierten Fahrzeuge Schulen in ihrer unmittelbaren Nähe zur Verfügung zu stellen.

Die Mitarbeiterin aus der Gründerzeit des sächsichen Umweltmobils, aber auch der AGUM, Eva-Maria Muelenz ist inzwischen in den verdienten Ruhestand gegangen. Betreut werden die drei Fahrzeuge aktuell durch die erfahren Umweltpädagoginnen Angelika Stahr – auch seit der Anfangszeit dabei -, Susanne Brenner und Anna-Katharina Klauer (in der Fotomontage unten von rechts nach links)

Sachsens Umweltminister Thomas Schmidt hat am 23. März 2018 gemeinsam mit dem Stiftungsdirektor der Landesstiftung Natur und Umwelt(LaNU), Bernd Dietmar Kammerschen, den dritten sächsischen Strudelwurm PLANARIA offziell eingeweiht. Damit erhalten Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 3 bis 12 im Freistaat nun noch besser die Möglichkeit, Natur und Umwelt experimentell und handlungsorientiert zu erfahren und sensibel für einen nachhaltigen Umgang mit den eigenen Ressourcen zu werden – lokal, regional und weltweit – ganz im Sinne der Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen…

Fotos: Beitragsbild Landesstiftung, Mitte: Michael Kirse, unten S.Reussink, U.Brinkmann